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Gewalt Lyrics

Wieder liegst du wach, an Schlaf ist nun nicht mehr zu denken
Und du weißt es längst, mach dich auf eine lange Nacht gefasst
mit Ängsten, drückenden Gedanken, die du weder lenken
noch verjagen kannst. Was du in dir vergraben hast
Seit deinen Kindertagen, was du niemandem erzählen
nur vergessen wolltest, all das kommt, um dich zu quälen
nun wieder hoch, böse Erinnerungen in Gestalt
von Verlassenheit inmitten Willkür, Rohheit und Gewalt.
Wie lange liegen diese Ereignisse zurück? 50, 60 Jahre? Na und? Auch sie haben
dich geprägt und sie werden dich begleiten bis zu deinem letzten Atemzug.

Du sahst, wie der fromme Bauer seine altersschwache Stute
mit einem Blei beschwerten Peitschenstiel zu Boden schlug
Das Bund Stroh anzündete, als das Tier in seinem Blute
zuckend auf dem Feld lag, im Geschirr verheddert, vor dem Pflug
Den Bauch verbrannt. Und danach hörtest Du in deinen Träumen
noch oft den Schrei des Pferdes beim Versuch sich aufzubäumen
Du weißt es noch, als Mutter dich nachts weckte, sagte sie
dass es nicht das Pferd war, sondern nur du selbst, der da so schrie.
Nun, du frommer Bauer, über dich steht etwas in der Bibel. Schlag die Sprüche
Salomos auf, Kapitel 12 Vers 10 und lies: „Der Gerechte erbarmit sich seines
Viehs, aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig.'
Sie lachte gern, die Heiterkeit war ihr wohl angeboren
Und schon gleich am Tag nach ihrer Hochzeit, hat Tante Sophie*
von ihrem Mann halb totgeschlagen, den Verstand verloren
denn als sie danach schwer verletzt aufwachte, lachte sie
Hinkte später oft mit hoch geschürzten Röcken, zierlich kleinen
Tangoschritten auf und ab, du sahst an ihren Beinen
die Blutergüsse, Striemen, frische Wunden, alten Schort
Doch Sophie in ihren Holzschuh'n, tanzte lachend durch das Dort
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