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Palästinalied Lyrics

Palästinalied

Walther von der Vogelweide, 13. Jh.
Álrêrst lébe ich mir werde,
Sît mîn sündic ouge siht
Daz here lant und ouch die erde
Der man sô vil êren giht.
Ez ist geschehen, des ich ie bat:
Ích bin komen an die stat,
Dâ got menischlichen trat.

Schoeniu lant, rîch unde hêre,
Swaz ich der noch hân gesehen,
Sô bist dûs ir aller êre.
Waz ist wunders hie geschehen!
Daz ein magt ein kint gebar,
Hêre über áller engel schar,
Waz daz niht ein wunder gar?
Dô ér sich wollte über úns erbarmen,
Dô leit er den grimmen tôt,
Ér vil rîch über úns vil armen,
Daz wir komen ûz der nôt.
Daz in dô des niht verdrôz,
Dâst ein wunder alze grôz,
Aller wunder übergenôz.

Kristen, juden und die heiden
Jehent, daz díz ir erbe sî.
Gót, müeze éz ze rehte scheiden
Durch die sîne namen drî.
Al diu werlt, diu strîtet her:
Wir sîn an der rehten ger.
Reht ist, daz er uns gewer!
Vrowe min, durch iuwer güete
Nu vernemet mine clage,
Daz ir durch iuwer hochgemüete
Nicht erzuernet, waz ich sage.
Vil lihte daz ein tumber man
Misseredet, als er wol kann.
Daran solt ir iuch nicht keren an.
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