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Der Alte Lyrics

Original Version (German):

Kapitel 13, Nummer 26: Hören und Verstehen
Redner: Aber Sie haben doch das Wichtigste hinter sich, ein ganzes Leben voller Arbeit.
Der Alte: Nichts als Arbeit.
Redner: Sie sollten sich jetzt ausruhen.
Der Alte: Man sollte eigentlich nicht mehr Leben.
Redner: Das darf Ihre Familie nicht hören.
Der Alte: Die leben alle ohne mich.
Der Alte: Niemand fragt mich. Niemand redet... was machen wir morgen, wie steht es draußen.
Der Alte: Die gehen aus... und ein. Laufen fort.
Der Alte: Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nie, was sie tun, was los ist.
Redner: Natürlich. Sie sitzen immer nur da und sehen nicht so richtig, was um sie herum vorgeht.
Der Alte: Gar nichts seh ich.
Redner: Da haben Sie das Gefühl, dass das Leben an Ihnen vorbei geht... draußen auf der Straße.
Der Alte: Auch hier... auch hier im Hause.
Der Alte: Alle kommen und gehen. Keiner sagt woher, wohin.

Der Alte: Keiner fragt den Alten. Es ist ein nutzloses Leben... verstehen Sie?
Der Alte: Der junge Bauer braucht mich nicht mehr. Das ganze Haus braucht mich nicht mehr.
Redner: Aber die Kinder kommen doch oft zu Ihnen, wollen dies und das.
Redner: Manchmal reparieren sie ihnen ein kaputtes Spielzeug. Das habe ich selber schon gesehen.
Der Alte: Jaha. Die Kinder...
Redner: Das ist sehr viel. Was glauben sie, wie die Kinder sie vermissen würden, wenn sie ein mal nicht mehr da wären.
Redner: Und dann - ha - dann... eben auch die anderen alle. Die sind jetzt natürlich daran gewöhnt, dass sie da sind.
Redner: Aber den Verlust spürt man ja erst, wenn man etwas nicht mehr hat.
Der Alte: Das sind schöne Worte.
Der Alte: Es ist schwer, alt zu sein.
Der Alte: Ich danke Ihnen.
Der Alte: Kommen sie wieder... wenn Ihnen die Arbeit Zeit lässt, auf eine kleine Unterhaltung.
Der Alte: Und wenn es Ihnen nicht zu langweilig ist, bei dem Alten.
Translation (English):

Chapter 13, Number 26: Listening and understanding

Speaker: But you are over the most important, a life full of work.
The Old: Nothing but work.
Speaker: You should rest now.
The Old: One really should not live anymore.
Speaker: Your family shouldn't hear that.
The Old: They all live without me.
The Old: Nobody asks me. Nobody talks... what we will do tomorrow, how is it outside.
The Old: They go out... and in. Running away.
The Old: I don't know whereto. I never know, what they are doing, what's happening.
Speaker: Of course. You just sit there all day long and don't see so well, what's going on around you.
The Old: I see nothing.
Speaker: So you get the feeling that life's passing by... out there on the streets.
The Old: Here, too... here in the house, too.
The Old: Everybody comes and goes. Nobody says wherefrom, whereto.
The Old: Nobody asks the old. It's a useless life... you know?
The Old: The young farmer doesn't need me anymore. The whole house doesn't need me anymore.
Speaker: But the children do visit you often, wanting this and that.
Speaker: Sometimes you fix a broken toy. I've seen that myself.
The Old: Oh yeah. The childen...
Speaker: That's a lot. What do you think, how much the childen will miss you, once you aren't there anymore.
Speaker: And then - ha - then... all the others, too. They are used to you being around.
Speaker: But you feel the loss just when you have something no longer.
The Old: Those are nice words. It is hard to be old.
The Old: I thank you.
The Old: Come back... if your work allows time, for a little conversation.
The Old: And if it's not too boring for you, with the old.
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