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Unterwegs nach Süden Lyrics

Ich bin unterwegs nach Süden
und will weiter bis ans Meer.
Will mich auf heiße Kiesel legen
und dort brennt die Sonne mir,
die Narben aus dem Nacken,
jeden Kratzer, jeden Fleck.
Dass von den tausend Händen,
die mich das ganze Jahr
befingert und geschlagen haben,
Keine Spur mehr übrig bleibt.

Und wenn der Wind mir fetzenweise
meine alte tote Haut,
vom Rücken fegt, als weiße Asche,
steh' ich auf und bin gesund.

Ich bin unterwegs nach Süden
und will weiter bis ans Meer.
Doch ich bin längst nicht mehr sicher,
ob die Sonne diesmal hilft.
Sie brennt so heiß wie immer,
aber unter meinem Hemd,
spür ich wie Kälte
meine Haut zusammenzieht,
aber der Schweiß in meinen Stiefeln,
kocht und frisst an meinen Zehen.
Und von dort woher ich komme
trägt der Wind mir den Geruch,
von halb vergessener alter Angst,
von Hass und Ekel wieder zu.
Ich bin unterwegs nach Süden,
will nicht weiter bis ans Meer.
Ich bin müde, will nur schlafen,
morgen, morgen schreibe ich,
meine Träume auf und sehe,
wie in der Vergangenheit,
der Schmutz in meinen Eingeweiden,
im Rückenmark, im Hirn
begonnen hat zu faulen
und zu Gift geronnen ist.

Morgen werde ich dann wissen,
wie es heisst, woher es kommt
und wenn ich erst den Namen kenne,
bringt dies Gift mich nicht mehr um.
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