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Ode auf Berlin Lyrics

O wie gern bin ich alleine
Mitten in der großen Stadt,
Wo man seinen Lärm und seine
Wunderschöne Ruhe hat.
Und ich denke meine Sachen,
Muß mich keinem anvertraun.
Was ich kann, das darf ich machen.
Niemand lugt mir übern Zaun.

Mich berührt der Völker Jammer.
Bruders Jammer läßt mich kühl.
Mitmensch bin ich in der Kammer,
Eremite im Gewühl.
Daß am Glück es nicht gebreche,
Hat Berlin mir dich gesandt,
Dich, du meiner letzten Schwäche
Heißgeliebter Gegenstand.

Und in deine weißen Mulden
Schmieg ich heiter mein Gesicht.
Leute, die der Welt nichts schulden,
Deren Seele nimmt sie nicht.
O wie gern bin ich alleine,
O wie gerne auch bei dir.
Andre Nachbarn brauch ich keine.
Neuzeit, so gefällst du mir.
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