Hast Du den alten Mann geseh'n, der nur noch zwei Zähne hat?
Er steht jeden Tag am Fenster im Erdgeschoss, gleich nebenan.
Meist trägt er nur Unterwäsche und wirkt etwas ungepflegt.
Es heißt, er hat nie Grund zum Lächeln, wenn er Stunde um Stunde steht.
Seine Augen blicken müde auf den Gehweg bis hinüber auf die and're Straßenseite -
und zurück, das war's, nicht weiter.
Er geht nie raus, er macht paar Schritte, schon fehlt ihm die Puste,
die kranke Lunge atmet schwer, er muss oft husten.
Trotzdem raucht er weiter seine Kippen in Kette,
bis er zusammenbricht; Männer in weißen Kitteln ihn retten.
Dann steht er wieder am Fenster, Kids machen Witze und spötteln.
Und für alle bleibt er ein Gespenst; sie wissen's nicht besser.
Er ist Motorradrennen gefahr'n und war Erfinder bei Siemens,
hat Gedichte für seine SOS-Patenkinder geschrieben.
Und mit der Frau, die er liebte, flog er weit über's Land,
denn er hat auch einen Pilotenschein sein eigen genannt.
Doch die Frau wurde krank, er blieb zu Haus, sie zu pflegen.
Er sah, wie sie starb - und dann für sich keinen Sinn mehr im Leben.
Er hat sich aufgegeben, es allein nicht geschafft.
Möge der Herr ihn segnen, gebe ihm bei sich einen Platz.
Und Du willst mir erzählen, dass Du einsam bist,
keine Sonne siehst, Probleme hat und all den Mist.
Lass mich Dich bei der Hand nehm'n, ich zeig Dir die Straßen von Berlin.
Du kannst Dir anseh'n, Du bist wahrhaft gut bedient.
Gleich vor der Tür im Park sitzt ein deutscher Araber.
Er sitzt dort seit Jahr und Tag, ist heut' nicht mehr, der er mal war.
Er möchte sein Leben meistern, arbeiten geh'n und so weiter,
doch an seiner Knastvergangenheit sieht er die Pläne scheitern.
Dabei ist der Mann nicht dumm, war früher mal ein guter Schüler,
doch hatte zu viele Aggressionen und ein paar Jungs aus Wut verprügelt.
Er flog von der Schule - und da war nix, was ihn auffing.
Kein Wunder also, dass es mit dem Jungen diesen Lauf ging.
Er hing auf der Straße mit ein paar Typen, denen es ähnlich ging
und wenn man ihnen quer kam konnt es sein, dass man sich Schläge fing.
Sie war'n gewaltbereit, bewaffnet und leicht reizbar -
und er ihr Kopf. Bald kannte jeder weit und breit seinen Namen.
Der Bann war'n Kohle und Frau'n, er begann Drogen zu verkaufen,
doch dann flog alles auf - und er zog in den Bau.
SEine Freundin war schwanger, sein Sohn drei als er rauskam,
doch sie stellte ihn beim Amt an den Pranger, sodass er seinen Sohn kaum sah.
Und außer ihm hat sich über die Zeit nicht viel geändert.
Er ist jetzt friedlich, aber bleibt ein Krimineller für die Ämter.
Echte Freunde hat er nicht, die Familie hat sich abgewandt.
Er ist ein einsamer, gebrochener Mann.
Und Du willst mir erzählen, dass Du einsam bist,
keine Sonne siehst, Probleme hat und all den Mist.
Lass mich Dich bei der Hand nehm'n, ich zeig Dir die Straßen von Berlin.
Du kannst Dir anseh'n, Du bist wahrhaft gut bedient.
Er steht jeden Tag am Fenster im Erdgeschoss, gleich nebenan.
Meist trägt er nur Unterwäsche und wirkt etwas ungepflegt.
Es heißt, er hat nie Grund zum Lächeln, wenn er Stunde um Stunde steht.
Seine Augen blicken müde auf den Gehweg bis hinüber auf die and're Straßenseite -
und zurück, das war's, nicht weiter.
Er geht nie raus, er macht paar Schritte, schon fehlt ihm die Puste,
die kranke Lunge atmet schwer, er muss oft husten.
Trotzdem raucht er weiter seine Kippen in Kette,
bis er zusammenbricht; Männer in weißen Kitteln ihn retten.
Dann steht er wieder am Fenster, Kids machen Witze und spötteln.
Und für alle bleibt er ein Gespenst; sie wissen's nicht besser.
Er ist Motorradrennen gefahr'n und war Erfinder bei Siemens,
hat Gedichte für seine SOS-Patenkinder geschrieben.
Und mit der Frau, die er liebte, flog er weit über's Land,
denn er hat auch einen Pilotenschein sein eigen genannt.
Doch die Frau wurde krank, er blieb zu Haus, sie zu pflegen.
Er sah, wie sie starb - und dann für sich keinen Sinn mehr im Leben.
Er hat sich aufgegeben, es allein nicht geschafft.
Möge der Herr ihn segnen, gebe ihm bei sich einen Platz.
Und Du willst mir erzählen, dass Du einsam bist,
keine Sonne siehst, Probleme hat und all den Mist.
Lass mich Dich bei der Hand nehm'n, ich zeig Dir die Straßen von Berlin.
Du kannst Dir anseh'n, Du bist wahrhaft gut bedient.
Gleich vor der Tür im Park sitzt ein deutscher Araber.
Er sitzt dort seit Jahr und Tag, ist heut' nicht mehr, der er mal war.
Er möchte sein Leben meistern, arbeiten geh'n und so weiter,
doch an seiner Knastvergangenheit sieht er die Pläne scheitern.
Dabei ist der Mann nicht dumm, war früher mal ein guter Schüler,
doch hatte zu viele Aggressionen und ein paar Jungs aus Wut verprügelt.
Er flog von der Schule - und da war nix, was ihn auffing.
Kein Wunder also, dass es mit dem Jungen diesen Lauf ging.
Er hing auf der Straße mit ein paar Typen, denen es ähnlich ging
und wenn man ihnen quer kam konnt es sein, dass man sich Schläge fing.
Sie war'n gewaltbereit, bewaffnet und leicht reizbar -
und er ihr Kopf. Bald kannte jeder weit und breit seinen Namen.
Der Bann war'n Kohle und Frau'n, er begann Drogen zu verkaufen,
doch dann flog alles auf - und er zog in den Bau.
SEine Freundin war schwanger, sein Sohn drei als er rauskam,
doch sie stellte ihn beim Amt an den Pranger, sodass er seinen Sohn kaum sah.
Und außer ihm hat sich über die Zeit nicht viel geändert.
Er ist jetzt friedlich, aber bleibt ein Krimineller für die Ämter.
Echte Freunde hat er nicht, die Familie hat sich abgewandt.
Er ist ein einsamer, gebrochener Mann.
Und Du willst mir erzählen, dass Du einsam bist,
keine Sonne siehst, Probleme hat und all den Mist.
Lass mich Dich bei der Hand nehm'n, ich zeig Dir die Straßen von Berlin.
Du kannst Dir anseh'n, Du bist wahrhaft gut bedient.