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Räuberballade Lyrics

An einem grauen Regentag
Hat uns der Hauswirt ausquartiert.
Und weil die Stadt am Wasser lag,
Sind wir nach Norden abmarschiert.
Da stand ein Dorf im nassen Gras,
Und als die Sonne wieder schien
Und jedes Tier ein Haus besaß,
Da mußten wir doch weiterziehn.
Sie sagten, daß man uns
Auf tausend Schritt schon riechen kann,
Es gäb hier nichts zu erben.
Und was man uns vom Brot abschnitt,
Das war zuviel, für ihrer drei zum Sterben

Kennt ihr den Hohlweg von Laon,
Drei Straßen durch den Tannenwald.
Da hat uns plötzlich ein Cochon
Die Kugeln um den Kopf geknallt
Wir wollten ihm den Wagen nur,
Herausziehen aus dem d***en Dreck.
Und alles was da mit ihm fuhr,
War furchtbar aufgeregt vor Schreck.
Sie sagten, daß man uns ...

Der Bauer stiehlt dem Herrn das Brot,
Dem Bauer stiehlt es der Baron.
Und einer schlägt den anderen tot,
Für nicht als einen Gotteslohn.
Was übrigbleibt stinkt auf der Welt
Herum und hat ein d***es Fell.
Wie gerne machten wir zu Geld,
Das Fell von Meister und Gesell.

Sie sagten, daß man uns ...

Der Wein ist teuer, und zu dritt
Ein Bett im Wirtshaus ist es auch.
Im Beutel ging die Laus nur mit,
Das Geld lag längst verfault im Bauch.
Da kamen drei Soldaten her,
Mit einem roten Band im Hut.
Die sagten, ei, für das Gewehr,
Da seid ihr alle drei noch gut.
Wir aber rochen schon
Auf tausend Schritt den Höllenpfuhl,
Da gab es nichts zu erbem.
Denn wo im Feld die rote Sichel schnitt,
da waren Männer nie genug zum Sterben.

Sie starben wie man eben sterben muß.
Weil's ihrer viel zu viel auf dieser Welt schon gibt.
Die Köpfe fielen ab und trieben auf dem Fluß vorüber,
und es wurde niemand davon blind.
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